Es gibt eine einfache Antwort: Schwimmen. Denn der Besuch im Bad ist gleichzeitig schonend, perfekt fĂĽr die Mutter geeignet – und doch ein Sport, mit dem die Schwangere in Form bleibt, sich fordert und ihr allgemeines Wohlbefinden steigert.Â
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Warum ist das Schwimmen so gut für Schwangere? Am stärksten wiegt ein Grund: Schwimmen ist an sich schon ein sehr gesunder Sport – und zwar für jedermann. Er fordert den ganzen Körper, stärkt das Immunsystem – und vermeidet dabei plötzliche Belastungsspitzen, die dem Herzen gefährlich werden können. Für Schwangere kommt aber noch ein Grund hinzu: Im Wasser sind wir quasi schwerelos. Das Gewicht des Tages, der Druck des Stehens und Gehens fällt ab: Wir schweben. Besonders im weiteren Verlauf der Schwangerschaft, wenn der Bauch immer größer wird, die Füße anschwellen können und der Rücken schmerzen kann, sorgt das Schwimmen für eine Entlastung, die durch den ganzen Körper der Schwangeren geht, ihr Erleichterung verschafft und sich positiv auf ihre Stimmung auswirkt.
Noch aus einem weiteren Grund ist Schwimmen die ideale Sportart für Schwangere: Die Gefahr von Verletzungen ist sehr gering. Die Schwangere kann nicht vom Rad fallen, keinen Ball in die Magengrube bekommen oder beim Joggen stürzen: Das Wasser federt und schützt die Mutter – wie ja auch ihr Baby im Bauch im Fruchtwasser geschützt ist.
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Schwimmkurse fĂĽr Schwangere
Kein Wunder, dass es da in vielen Schwimmbädern spezielle Kurse fĂĽr Schwangere gibt. Sanftes Schwimmen, Gleiten oder Gymnastik im Wasser halten den Körper fit, fördern ihn – aber auf ganz sanfte Weise. Und vielleicht trifft man manche MĂĽtter aus dem Schwimmkurs später in der Krabbelgruppe wieder?Â
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Auch wer bisher keine groĂźe Wasserratte war, kann die Schwangerschaft zum Anlass nehmen, doch einmal das Schwimmen fĂĽr sich zu probieren. Gerade am Anfang reichen schon zehn bis 20 Minuten pro Besuch, um die Vorteile des Schwimmens fĂĽr sich zu entdecken. Hauptsache, man ĂĽbertreibt es nicht mit der Anstrengung und meint, den nächsten Geschwindigkeitsrekord aufstellen zu mĂĽssen. Denn Schwimmen soll gerade in der Schwangerschaft kein Hetzen, Japsen und Stöhnen hervorrufen – sondern den Körper sanft fordern.Â
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Selbst wer nicht schwimmen kann, muss den Gang ins Schwimmbad nicht aus dem Kopf streichen. Die Schwangere kann auch im Nichtschwimmer-Becken mit der bloĂźen Bewegung im Wasser schon viel Gutes fĂĽr sich und ihr Kind tun. Leichte Gymnastik, Wassertreten oder bloĂźes Planschen können schon reichen, um das Wohlbefinden und die Fitness der Mutter zu steigern.Â
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Schwerelos genieĂźen
Beim Schwimmen in der Schwangerschaft gilt es einige Dinge zu beachten: Die Angst vor Infektionen im Schwimmbad ist in der heutigen Bäderhygiene mit täglicher PrĂĽfung des Wassers unbegrĂĽndet. Einzig auf den Whirlpool sollte die Schwangere wegen der Hitze und der gleichzeitigen, möglicherweise erhöhten Keimkonzentration verzichten.Â
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Um die Gefahr einer Blasenentzündung zu minimieren, empfiehlt es sich, sich nach dem Schwimmen rasch umzuziehen und nicht über längere Zeit mit nasser Kleidung herumzulaufen. Auch zu viel sportlicher Ehrgeiz beim Bahnenziehen ist nicht ratsam.
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Denn beim Schwimmen in der Schwangerschaft geht es vor allem darum, sich im sanften Element Wasser angenehm zu fordern und sich an der Schwerelosigkeit des Schwimmens zu erfreuen. Wenn man das beachtet, ist das Schwimmen die perfekte Sportart in der Schwangerschaft – sowohl fĂĽr die Mutter als auch fĂĽr ihr Kind.Â