Schmerzen als Anzeichen einer Schwangerschaft

Schmerzen als Anzeichen einer Schwangerschaft

1357975778 | goffkein.pro | shutterstock.com

Sind Bauch-, Rücken- oder Brustschmerzen Anzeichen einer Schwangerschaft?

  • Gerade, wenn Bauchschmerzen oder Schmerzen im Unterleib auftreten, fragen sich viele Frauen, ob sie schwanger sind. Es kann genauso aber sein, dass ein Ziehen oder Druck im Unterleib auf eine beginnende Menstruation hinweisen.
  • Können Rückenschmerzen oder Brustschmerzen, oder gar Zahnschmerzen auf eine Schwangerschaft hinweisen?
  • Hat eigentlich jede Schwangere Schmerzen und wenn ja, welche? Woher kommen die Beschwerden? Diese Fragen nehmen wir hier genauer unter die Lupe.

Mach den Selbsttest: 🤔 Sind meine Symptome Anzeichen für eine Schwangerschaft?

    Sind meine Symptome Anzeichen für eine Schwangerschaft? – Dein Selbsttest

    Du bist selbst betroffen von diesem Thema? Wenn Du möchtest, kannst Du hier 3 Angaben zu Deiner persönlichen Situation machen. Du erhältst dann innerhalb weniger Sekunden eine beraterische Auswertung auf Deinen Bildschirm!

    Unterleibsschmerzen – schwanger?

    Unterleibsziehen oder -stechen, ein unangenehmer Druck im Unterleib oder auch richtige Bauchkrämpfe sind den meisten Frauen, ob schwanger oder nicht, bekannt. Solche Bauchschmerzen können ein Hinweis darauf sein, dass Du schwanger bist – müssen sie aber nicht. Auch vor der Monatsblutung klagen sehr viele Frauen über Symptome dieser Art.

    ℹ️ Hinweis: Ungewöhnliche oder stärkere Beschwerden, vor allem einseitige Unterleibsschmerzen oder unklare Blutungen solltest Du ärztlich abklären lassen. Sie könnten z.B. auf eine Eileiterschwangerschaft hinweisen.

    Das können weitere Ursachen für Unterleibsschmerzen sein:

    Vor einer Schwangerschaft

    Mittelschmerz:


    Wenn im weiblichen Zyklus ein Eisprung stattfindet, „springt“ eine im Follikel (Eibläschen) herangewachsene Eizelle vom Eierstock in den Eileiter. Dabei platzt die Schutzhülle, die die Eizelle bislang umgab, auf. Die Eizelle sowie Follikel-Flüssigkeit werden herausgeschleudert. Die Fimbrien (fingerartige Endungen) des Eileiters nehmen die Eizelle in den tunnelartigen Eileiter auf.

    Wo so viel Bewegung im Bauchraum stattfindet, kann auch ein leichter Schmerz entstehen (ziehend, stechend oder krampfartig). Dieser Ovulationsschmerz wird auch „Mittelschmerz“ genannt, weil er in der Mitte des Zyklus wahrgenommen werden kann. Einige Frauen spüren diesen Schmerz Monat für Monat, wieder andere haben solche Empfindungen noch nie gehabt.

    Mit dem Mittelschmerz kann nicht genau gesagt werden, dass in dem Moment der Eisprung stattfindet. Der Schmerz kann auch vor dem Eisprung entstehen, wenn sich das Gewebe vorbereitet, oder anschließen, wenn sich alles wieder „ordnet“. Jedoch ist medizinisch geklärt, dass der Mittelschmerz in Zusammenhang mit dem Eisprung stattfindet. Er ist also kein Zeichen für eine Schwangerschaft, denn es muss sich zu diesem Zeitpunkt erst entscheiden, ob nach dem Eisprung die Eizelle befruchtet wird oder nicht.

    Zu Beginn einer Schwangerschaft

    Einnistung:

    
Sollte eine Befruchtung stattgefunden haben, wird sich die befruchtete Eizelle ungefähr fünf Tage später in der Gebärmutter einnisten. Dabei kann ein Ziehen im Unterleib spürbar werden und eine Einnistungsblutung ein erstes Anzeichen dafür sein, dass es zu einer Schwangerschaft gekommen ist.

    Ab dann überschlagen sich die Ereignisse, die alle ebenfalls Bauchschmerzen auslösen können (aber nicht müssen!): 


    • Der Mutterkuchen (Plazenta) bildet sich aus und durchdringt mit wurzelähnlichen Zotten nach und nach die Gebärmutter.

    • Es entstehen neue zusätzliche Blutgefäße, damit das Baby gut versorgt werden kann.

    • Die Mutterbänder dehnen sich aus. Dabei handelt es sich um Muskelfaserbänder, die die Gebärmutter im Becken der Frau stabilisieren. Dieser Vorgang macht sich eher durch seitliche Schmerzen und ein Ziehen in der Leiste bemerkbar.



    In dieser Phase hat die Frau also unter Umständen Unterleibsschmerzen, ohne ihre Periode zu haben, und beginnt zu ahnen, dass sie schwanger sein könnte.

    Magen-Darm-Aktivität:


    Ein weiterer möglicher Grund für solche Symptome kann eine trägere Magen-Darm-Aktivität sein, die wegen hormoneller Veränderungen entsteht. Fast die Hälfte aller Schwangeren leidet daher zeitweise unter Magenschmerzen, Blähungen und Verstopfung.

    Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft


    Weniger Platz für die Organe:


    Im weiteren Schwangerschaftsverlauf wächst das Kind und die Gebärmutter heran. Die anderen Organe finden dadurch immer weniger Platz, so dass Druck auf sie entsteht. Auch das kann sich schmerzhaft bemerkbar machen, ebenso wie die spürbaren Bewegungen des Kindes im letzten Schwangerschaftsdrittel.

    Lockerung des Schambeins:


    Ein unangenehmes Stechen kann durch die Lockerung der Symphyse (des Schambeins) ausgelöst werden. Sie verbindet die beiden Beckenhälften. In einer fortgeschrittenen Schwangerschaft, vor allem bei einer Frau, die schon einmal geboren hat, kann sich der Symphysen-Spalt in der Mitte um 3 bis 4 Millimeter lockern, so dass diese Stelle wehtut. Ein Stützmieder oder Beckengurt kann hier übrigens für Schmerzlinderung sorgen.

    Übungswehen:


    Ungefähr ab der 20. Schwangerschaftswoche können bereits erste unregelmäßige Übungswehen auftreten, welche sich durch einen harten und schmerzenden Bauch zeigen.

    Brustschmerzen – schwanger oder Periode?

    Viele Frauen haben vor der Periode Brustschmerzen. Es kann also ein Zeichen sein, dass die Menstruation doch noch kommt, nur vielleicht später als Du es von Dir kennst.

    Doch auch in den ersten Schwangerschaftsmonaten beginnt die Brust einer Schwangeren zu spannen und vergrößert sich. Aufgrund der Hormonumstellung werden die Brüste jetzt stärker durchblutet, und es bilden sich Milchdrüsen aus. Die Vorbereitung auf die mögliche Stillzeit nach der Geburt beginnt bereits jetzt.

    Im Unterschied zu den Brustschmerzen vor der Periode verändern sich jedoch auch die Brustwarzen, wenn eine Frau tatsächlich schwanger ist: Sie treten hervor, verfärben sich und können ebenfalls schmerzen.

    Rückenschmerzen zu Beginn und im Verlauf der Schwangerschaft

    Aufgrund der hormonbedingten Gewebelockerung treten zu Beginn einer Schwangerschaft manchmal Schmerzen im Rücken auf. Häufig betroffen ist das Kreuzbein, unter Umständen ist auch der Ischiasnerv mit beeinträchtigt.

    Viele schwangere Frauen klagen im weiteren Verlauf der Schwangerschaft, wenn das Kind und somit der Bauch weiter wächst, ebenfalls über zunehmende Rückenschmerzen.

    Zahnschmerzen in der Schwangerschaft

    Während der Schwangerschaft ist das Zahnfleisch, ebenfalls wegen der Hormone, weicher, manchmal sogar geschwollen und blutet schneller. Falls die schwangere Frau zusätzlich unter Übelkeit und Erbrechen leidet, kann das den Mundraum zusätzlich beanspruchen und durchaus einmal zu Zahnschmerzen führen.

    Schwanger – weitere mögliche Schmerzen

    Bei fortschreitender Schwangerschaft können noch weitere Schmerzen auftreten, beispielsweise:

    • Wadenkrämpfe bei Magnesiummangel
    • Sodbrennen
    • Probleme mit Hämorrhoiden

    Schmerzen und die Sorge, ob Du schwanger sein könntest…

    Die Arten möglicher Schmerzen in der Schwangerschaft können recht umfangreich sein. Doch auch viele Frauen kommen relativ beschwerdefrei durch ihre Schwangerschaft. Daher kündigt sich eine Schwangerschaft auch nicht bei jeder Frau mit Schmerzen an.



    Solltest Du eines der genannten Symptome haben und Dich deshalb fragen, ob Du schwanger sein könntest, darfst Du dies auch immer medizinisch abklären lassen.

    🤰Wenn Du herausfinden möchtest, ob Du schwanger bist, hilft am ehesten ein Schwangerschaftstest aus der Apotheke oder Drogerie. Für eine erste Einschätzung kannst Du auch unseren Online-Schwangerschaftstest machen. 


    Weitere Online-Tests mit Sofort-Auswertung findest Du hier:

    Auch interessant:

    FAQs

    • In der Schwangerschaft verändert sich der Körper, um sich auf die Versorgung des Kindes einzustellen. Das typische Brustspannen, das viele Frauen wahrnehmen, kann bereits in den ersten Wochen der Schwangerschaft auftreten. Da die Brust sich vergrößert, können Schmerzen im gesamten Brustbereich auftreten. Auch die Brustwarzen verändern sich. Sie werden größer, dunkler und reagieren empfindlicher, was ebenfalls schmerzhaft sein kann. Gegen Ende der Schwangerschaft bemerken viele Frauen nochmals Schmerzen und Veränderungen in der Brust, da der Körper sich dann aufs Stillen vorbereitet.

    • Brustschmerzen können sowohl in der frühen Schwangerschaft auftreten, als auch kurz vor der Periode. In beiden Fällen findet eine hormonelle Umstellung im Körper statt, die Brustschmerzen verursachen kann. Kurz vor der Periode kommt es vermehrt zu Wassereinlagerungen, die zu Spannungsgefühl und Schmerzen führen können. Oft kann man nicht genau unterscheiden, ob es sich wirklich um Anzeichen für eine Schwangerschaft oder um Veränderungen vor der Periode (PMS) handelt. Gewissheit gibt es dann mit dem Einsetzen der Periode oder einem Schwangerschaftstest.

    • Unterleibsschmerzen müssen nicht unbedingt ein Zeichen für eine Schwangerschaft sein. Zwar nehmen viele Frauen bereits zu Beginn einer Schwangerschaft Unterleibsschmerzen wahr – den sogenannten Dehnungsschmerz, da die Gebärmutter zu wachsen beginnt und sich die Mutterbänder dehnen – trotzdem gibt es vielfältige weitere Ursachen, die Schmerzen im Unterleib verursachen können. Unerklärliche Schmerzen, die häufiger auftreten oder länger andauern, sollten unbedingt ärztlich abgeklärt werden. Wenn weitere Symptome für eine Schwangerschaft auftreten und die Periode ausbleibt, kann ein Schwangerschaftstest Gewissheit verschaffen.

    Findest Du diesen Artikel hilfreich?

    Neuen Kommentar schreiben

    Hier hast Du die Möglichkeit, Deine Geschichte zu teilen, anderen Frauen Mut zu machen oder den Artikel zu kommentieren.