Hat der Konsum meinem Kind geschadet?
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- Alkohol in der Schwangerschaft kann schädlich für das Kind sein.
- Doch es gibt Entwarnung: Wegen des Alles-oder-Nichts-Prinzips ist ein Konsum in den ersten 4 SSW meist nicht gefährlich.
- Auch im weiteren Verlauf der Schwangerschaft gilt: die Menge macht einen Unterschied.
Vielleicht hast Du die Schwangerschaft erst später bemerkt und Alkohol getrunken, während Du schon schwanger warst? Du machst Dir Sorgen, dass das Deinem Kind geschadet haben könnte?
In unserem Artikel haben wir wichtige Infos fĂĽr Dich zusammengestellt.
Alkohol, Nikotin oder Drogen: Hat der Konsum meinem Kind geschadet? – Dein Selbsttest
Du fragst Dich, ob der Genussmittelkonsum Deinem Kind geschadet haben könnte? Wenn Du möchtest, kannst Du hier Angaben zu Deiner persönlichen Situation machen. Anschließend erhältst Du eine beraterische Auswertung direkt auf Deinen Bildschirm!
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Beruhigung: Das Alles-oder-Nichts-Prinzip bis zur 4. SSW
Eventuell hast Du am Beginn der Schwangerschaft noch nicht gewusst, dass Du schwanger bist und hast darum das ein oder andere Glas Alkohol getrunken. Nun fragst Du Dich, ob der Alkoholkonsum Auswirkungen auf das Kind gehabt haben könnte? Die gute Nachricht ist: Aller Wahrscheinlichkeit nach hat es Deinem Kind nicht geschadet.
In den ersten 14 Tagen nach der Befruchtung – also für die ersten vier Schwangerschaftswochen – gilt das sogenannte Alles-oder-Nichts-Prinzip. Das bedeutet: Du musst Dir bezüglich gesundheitlicher Beeinträchtigungen Deines Kindes keine Sorgen machen, wenn Du während der ersten 14 Tage der Schwangerschaft Alkohol getrunken hast!
ℹ️ Wieso ist das so? In den ersten Tagen der Schwangerschaft erhält ein Embryo noch keine Nährstoffe über das Blut der Mutter. Ein paar Tage nach der Einnistung der befruchteten Eizelle findet die Verbindung zum mütterlichen Blutkreislauf statt. In diesem Zeitraum kann es auch sein, dass sich die befruchtete Eizelle aus unterschiedlichen Ursachen nicht weiter entwickelt. Zudem gilt:
📆 Du fragst Dich, in welcher SSW Du bist? Eine Einschätzung dazu bekommst Du im SSW-Rechner.
Alkohol in der Schwangerschaft
Sobald eine Schwangerschaft festgestellt wird oder die Vermutung einer Schwangerschaft im Raum steht, sollten schädliche Stoffe gemieden werden. Wenn Du zu Beginn der Schwangerschaft etwas getrunken hast, gilt, wie schon beschrieben, die Alles-oder-Nichts-Regel.
Doch auch wenn Du noch kurz nach der Zwei-Wochen-Frist Alkohol getrunken hast, muss das noch nicht bedeuten, dass Dein Kind direkt Schaden davongetragen hat. Es besteht keine zwingende Regel, die besagt, dass der Konsum von Genussmitteln oder Arzneimitteln nach der Einnistung zwangsläufig zu einer Schädigung des Kindes führt.
Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft kann der Konsum jedoch dem Kind schaden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, während der Schwangerschaft am besten gar keinen Alkohol zu trinken.
Außerdem ist die Dosis relevant und entscheidet über die Gefahr. Das heißt aber nicht, dass es eine bestimmte Promille-Grenze gäbe, die für schwangere Frauen gelten würde. Denn es ist davon auszugehen, dass auch bei kleineren Mengen Alkohol ein Schaden für das Kind nicht ausgeschlossen werden kann. Das Risiko ist dann jedoch deutlich kleiner als bei einer sehr großen Alkoholmenge.
Wieso ist Alkohol schädlich für das Kind?
Das Kind wird vom Blutkreislauf der Mutter versorgt. Wenn die Mutter also alkoholische Getränke konsumiert, hat das Kind oft auch denselben Alkoholspiegel. Jedoch baut der embryonale Organismus Alkohol langsamer ab als bei einem ausgewachsenen Menschen. Dadurch ist der Alkoholspiegel beim Embryo länger erhöht und die schädliche Wirkung des Alkohols hält entsprechend länger an.
Weil das Kind über die ganze Schwangerschaft hinweg wächst, sich neue Zellen und Organe bilden, ist die Versorgung mit Nährstoffen besonders wichtig. Stoffe wie Alkohol können das Wachstum behindern. Die Folge von Alkoholkonsum während der Schwangerschaft können körperliche, neuronale und psychische Fehlentwicklungen und Entwicklungsstörungen sein.
ℹ️ Wenn Du Alkohol getrunken hast und Dir Sorgen machst, kann es helfen, das Risiko einer Schädigung des Kindes mit Experten zu besprechen. Denn oftmals schätzt man selbst aus Angst das Risiko viel höher ein, als es vielleicht tatsächlich ist. Für eine Einschätzung zu Deinem Konsum kannst Du Dich z.B. an das Zentrum für Embryonaltoxikologie wenden, kurz Embryotox. Dieses Institut der Charité in Berlin bietet Beratung und Informationen zu Fragen rund um Arzneimittel und auch Genussmittel-Konsum in Schwangerschaft und Stillzeit an. ➡️ Hier geht´s zur Homepage von Embryotox.
In jedem Fall empfiehlt es sich, bei Unsicherheiten in Bezug auf Genussmittel-Konsum in der eigenen Schwangerschaft das Thema beim Frauenarzt offen anzusprechen.
Wenn Du merkst, dass Dir aus eigener Kraft ein Verzicht auf Alkohol sehr schwer fällt, kannst Du Dich auch an spezielle Beratungsstellen wenden. Sie sind für Dich da, auch während der Schwangerschaft. Du verdienst es, bestmögliche Hilfe und Unterstützung zu bekommen – damit es Dir und Deinem Baby gut geht. Du kannst Dich für Adressen vor Ort an Deinen Arzt wenden oder online nach einer Stelle suchen. Weitere Unterstützung erhältst Du auch anonym mit dem Online-Aufhör-Programm von IrIS.
Ich weiĂź nicht weiter und brauche Hilfe!
Vermutlich gehen Dir gerade ganz unterschiedliche Gedanken durch den Kopf und Du weiĂźt vielleicht noch gar nicht, wie es nun mit dieser Schwangerschaft weitergehen soll...
Wenn Du Dir ein offenes Ohr fĂĽr alle Sorgen wĂĽnschst oder vertraulichen Rat brauchst, kannst Du unsere Beraterinnen von Pro Femina e.V. kontaktieren. Sie sind gerne an Deiner Seite und begleiten Dich durch diese bewegende Zeit!
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