Häufige Fragen: Was spricht gegen einen medikamentösen Schwangerschaftsabbruch?

In welchen Fällen sollte ich die Abtreibungspille Mifegyne® nicht nehmen?

Die Abtreibungspille sollte eine schwangere Frau nicht nehmen, wenn es bei ihr Kontraindikationen gibt – also medizinische Gründe, die gegen die Einnahme sprechen. Zum Beispiel eine Allergie gegen die Wirkstoffe Mifepriston und Misoprostol, schweres Asthma oder auch eine Eileiterschwangerschaft. Vor der Einnahme der Abtreibungspille sollte deshalb immer eine ärztliche Untersuchung und Beratung stattfinden.

Aus medizinischen Gründen darf die Mifegyne® nicht nach der festgelegten zeitlichen Frist eingenommen werden. In den meisten Ländern ist die medikamentöse Abtreibung bis zur 7. Schwangerschaftswoche nach der Befruchtung möglich. Zu einem späteren Zeitpunkt ist das Risiko aufgrund der Größe des Embryos zu groß.

Gegen die medikamentöse Abtreibung spricht auch, wenn Frauen sich aufgrund der zeitlichen Frist unter Druck fühlen, schnell zu entscheiden und noch unsicher sind. Eine schwangere Frau sollte nicht unter Druck entscheiden, welchen Weg sie wählen möchte.

Es spricht auch gegen einen medizinischen Schwangerschaftsabbruch, wenn sich die schwangere Frau mit der Methode unwohl fühlen würde. Die medikamentöse Abtreibung erstreckt sich über mehrere Tage und die meisten Frauen befinden sich alleine zu Hause, wenn der Embryo mit einer Blutung abgeht. Daher sollte im Vorfeld gut abgewogen werden, wie man sich damit fühlen würde. Auch mögliche Nebenwirkungen und zu erwartende Schmerzen/Krämpfe, sowie die aktive Einnahme der Tabletten selbst können Gründe sein, diesen Weg nicht gehen zu wollen.

Genauso spricht gegen eine medikamentöse Abtreibung, wenn die Frau zur Abtreibung gedrängt oder genötigt wird oder sich das Kind eigentlich wünscht. Dann lohnt es sich in jedem Fall, Hilfe und Unterstützung zu suchen, um einen Weg mit diesem Kind gehen zu können!

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