Beziehungsstatus: Kompliziert

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Ungeplant schwanger in einer instabilen Beziehung – 5 Tipps für Dich

Für viele Frauen ist der Gedanke, in einer unsicheren Beziehungssituation ein Kind zu erwarten, geprägt von Angst, Zweifeln und Sorge. Immerhin wünschen sich die meisten Frauen einen möglichst sicheren und stabilen Rahmen für eine Familiengründung.

Doch was, wenn gerade alles unsicher ist, aber der Schwangerschaftstest „positiv“ anzeigt? Und inwiefern kann die körperliche Umstellung die Beziehung beeinflussen?

    Tipp für Dich: ⚖️ Abtreiben: ja oder nein? – zum Abtreibungstest

    Hormone können die Beziehung belasten

    Womöglich durchlebt Ihr schon seit längerer Zeit eine schwierige Phase in Eurer Partnerschaft und es gab schon länger Spannungen… Vielleicht hat sich die Lage auch noch mehr angespannt, seit Du schwanger bist?

    Vielleicht hilft es Dir, zu wissen, dass auch die hormonelle Umstellung während der Frühschwangerschaft das bewirken kann. Denn viele Frauen finden sich zu Beginn einer Schwangerschaft im Gefühls-Chaos wieder und bemerken, dass sie feinfühliger und sensibler reagieren – gerade dem Partner gegenüber.

    📍Wichtige Info: Die hormonelle Umstellung kann in einer Frau auch eine gewisse körperliche Ablehnung ihrem Partner gegenüber bewirken! Auf einmal wird die Nähe und Intimität, die sie sonst genießt, unangenehm. Das verunsichert viele Frauen stark, weil sie sich fragen, ob die Beziehung so eine Zukunft haben kann. Aber in aller Regel legt sich das nach einigen Wochen auch wieder und die Anziehung kommt zurück.

    Einzige Option: alleinerziehend?!

    Vielleicht plagt Dich gerade die Angst, dass die Beziehung zerbricht und Du alleinerziehend wärst, solltest Du Dich für das Kind entscheiden – weil die Partnerschaft momentan sowieso auf wackligen Beinen steht.

    Gerade jetzt kann es gut tun, wenn Du Dich an folgendes erinnerst: Menschliche Beziehungen sind eigentlich immer ein ständiges „Auf und Ab“. Es gibt die schönen Zeiten, in denen es einfach ist, den anderen zu lieben und sich geliebt zu fühlen. Und es gibt Phasen, in denen man umeinander kämpft. Diese können sehr belastend sein, vor allem, wenn sie sich länger hinziehen…

    Ob es für Eure Beziehung also dennoch eine Chance geben könnte? Vielleicht gerade weil diese unerwartete Situation im Moment so vieles sichtbar macht, was zwischen Euch steht – und somit die Möglichkeit eröffnet, genau diese Punkte anzugehen?

    Ein möglicher Weg: Schwangerschaft und Beziehung gedanklich trennen

    Um nun in dieser Situation eine gute Entscheidung reifen zu lassen, kann es hilfreich sein, die Beziehung und die Schwangerschaft gedanklich zu trennen.

    Das fällt Dir vielleicht sehr schwer oder scheint kaum denkbar. Denn natürlich ist beides sehr eng miteinander verknüpft. Es gibt jedoch einige Gründe, weshalb es ratsam ist, so zuerst Deine Entscheidung zu treffen, wie es mit der Schwangerschaft weitergehen soll. Und im weiteren Verlauf zu überlegen, wie sich unter diesen Voraussetzungen die Beziehung entwickeln darf.

    • Druck rausnehmen:
      Für Dich kann dadurch der Druck etwas weniger werden. Denn Du musst nicht den ganzen Wollknäuel an Lebensentscheidungen auf einmal lösen – sondern kannst einen Faden nach dem anderen entwirren.

    • Die Zeit nutzen:
      Die zeitlich vorrangige Entscheidung ist die, wie es mit der Schwangerschaft weitergehen soll, weil Du hier auch eine gesetzliche Frist beachten musst. Diesen Zeitrahmen auszuschöpfen, um herauszufinden, welche Entscheidung für Dich stimmig ist, kann sehr gut tun.

    • Ihm Freiraum geben:
      Viele Männer sind alleine schon von der Nachricht der Schwangerschaft zunächst überfordert. Wenn dann auch noch die Entscheidung eingefordert wird, wie es mit der Beziehung weitergehen soll, kann das im totalen Rückzug des Mannes enden. Daher wird es vermutlich auch ihm guttun, sich zunächst in Ruhe Gedanken machen zu können.

    • Grundlage für eine Beziehung schaffen:
      Erfahrungsgemäß ist die Grundlage für eine tragfähige Beziehung – ob mit dem Vater des Kindes oder mit einem neuen Mann – eine gute Beziehung zu sich selbst. Daher ist es ratsam, zuerst über die Schwangerschaft eine Entscheidung für Dich zu treffen, mit der Du innerlich im Einklang bist. Auf dieser Basis kann Du dann sehen, wie es mit der Beziehung weitergehen kann.

    Wichtig: Durch eine Entscheidung für das Kind musst Du nicht automatisch Schritte in dieser Beziehung gehen, die Du nicht gehen willst. Du kannst ganz frei entscheiden, wie sich die Beziehung weiter entwickeln soll. Ob ihr wieder mehr aufeinander zugeht – oder ob ihr (zunächst) etwas Abstand braucht. Es ist dabei auch denkbar, dass ihr die Partnerschaft beendet.

    Ungeplant schwanger und in einer schwierigen Beziehung – 5 Tipps

    1. Zeit für Dich 🕰

    Um all die inneren Fragen, Gedanken und Gefühle zu sortieren, kann es sehr hilfreich sein, Dir Zeit zu geben. Du musst nicht sofort diese große Entscheidung treffen, sondern darfst Dir Zeit nehmen und etwas tun, was Dich entspannt und was Dir inneren Frieden gibt. Immer wieder berichten uns Frauen, dass genau das Ihnen rückblickend geholfen hat, um gut zu entscheiden.

    Tipp: Lass Dir berechnen, wie lange Du noch Zeit hast für Deine Entscheidung!

    2. Neue Gedanken wagen 🤔

    Eine Schwangerschaft in einer instabilen Beziehungssituation reißt vielen Frauen den Boden unter den Füßen weg – weil wir meistens sehr genaue Vorstellungen von der perfekten Familie haben (ob bewusst oder unbewusst); und das ist absolut menschlich.

    Vielleicht können Dir jetzt aber einige Gedankenspiele helfen: Wie könnte auch in der jetzigen Situation Dein Leben mit Kind gelingen? Was könnte Dein ganz eigener Weg werden; nicht das „perfekte Puppenhaus-Leben“, sondern eben Deines? Zum Beispiel durch die Unterstützung der Eltern oder der Familie; durch eine WG mit einer oder mehreren anderen alleinerziehenden Mamis; indem der Vater des Kindes sich gut kümmert, obwohl ihr kein Paar seid, und was es da noch so an Ideen geben mag…

    Es gibt viele Möglichkeiten. Du kannst es wagen, solche neuen Gedanken zuzulassen – denn dadurch verlierst Du nichts!

    3. Tun, was Dir Kraft gibt 🛋

    Immer wieder erleben wir Menschen Situationen, die uns überrollen. Dann liegt die Frage nahe, wieso es gerade uns erwischt; wir fragen uns wie wir das jemals schaffen und jemals heil aus dieser Situation herauskommen können.

    Was hat Dir bisher in solchen herausfordernden Situationen gut getan? Was hat Dir Kraft gegeben? Woraus ziehst Du Deine Stärke? All das kann Dir auch jetzt helfen! Genau diese Dinge darfst Du jetzt pflegen und daraus Kraft schöpfen.

    4. Dir selbst treu bleiben 👩

    „Sich selbst treu bleiben“, das könnte ein Motto in dieser Situation sein. Denn wenn eine Frau mit sich selbst im Reinen ist, dann hat sie aller Erfahrung nach auch die nötige Kraft, ihren Weg zu gehen.

    Deine innere Stimme, die Stimme des Herzens, ist ein guter Kompass. Vielleicht führt sie nicht immer den einfachsten Weg, aber erfahrungsgemäß doch immer den richtigen, mit dem Du Dir treu bleiben kannst.

    5. Wer ist für Dich da? 👥

    Hast Du Eltern oder Verwandte, Freunde oder gute Kollegen, denen Du vertrauen kannst? Der Kontakt und das Reden mit diesen Menschen, die es gut mit Dir meinen und die Dich und Deine Stärken kennen, kann sehr wohltuend sein.

    Wir sind für Dich da!

    Wenn Du Dir gerade jetzt eine außenstehende Person an der Seite wünschst, die sich Zeit für Dich nimmt und mit Dir gemeinsam auf die Suche geht, wie es für Dich weitergehen könnte, dann wende Dich gerne an uns Beraterinnen:

    • ⚖️ Abtreiben - ja oder nein? zum Abtreibungstest
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      Du erhältst jeweils schnell und mobil eine Sofort-Auswertung. Also Option kannst Du zusätzlich anklicken, eine persönliche Einschätzung Deiner Beraterin zu erhalten.
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