Zu jung für eine Schwangerschaft?

Zu jung für eine Schwangerschaft

Bin ich schon im richtigen Alter? Ein neuer Blickwinkel

  • Du hattest vielleicht noch vieles geplant und viele Träume, die Du verwirklichen wolltest, bevor Du ein Kind bekommen würdest.
  • Eine ungeplante Schwangerschaft, die „zu früh“ kommt, bedeutet jedoch nicht, dass Du alle Träume aufgeben musst.
  • Eine Mutterschaft in jungem Alter kann sogar entscheidende Vorteile mit sich bringen.

Wenn Du vor der Frage stehst, "abtreiben oder Kind behalten?", mach hier den Selbsttest 🙎‍♀️Schwanger unter 18: Bin ich zu jung für ein Kind?.
Oder lies in unserem Artikel weiter, welche Wege es für Dich geben kann.

Jung und schwanger: Welche Möglichkeiten habe ich? – Dein Selbsttest

Schule, Studium, Ausbildung, Berufseinstieg, Freiwilliger Dienst im Ausland … und überraschend schwanger. Du bist jung und hattest erst noch anderes vor? In der Sofort-Auswertung erfährst Du von Deinen Möglichkeiten und bekommst Hilfen und Tipps, wie es gut für Dich weitergehen kann!

Meine Situation:

Die große Freiheit … jetzt doch nicht?

Vielleicht bist Du noch in der Schule und machst erst noch Pläne für danach. Oder rund um den 18. Geburtstag kommt der Gedanke: „Jetzt fängt das richtige Leben an!“– Was aber tun, wenn neben dem Flugticket nach Australien, der Zusage zur Ausbildungsstelle oder Uni, den Umzugskisten für die neue WG oder den Unterlagen zum Auslandssemester plötzlich auch ein positiver Schwangerschaftstest liegt?

Es ist zunächst einmal ganz normal, wenn Du nicht sofort weißt, wie Du damit umgehen sollst. Die Nachricht einer Schwangerschaft an sich kann schon den Boden unter den Füßen wegziehen: Mit einem Male scheinen sämtliche Pläne und Vorstellungen auf den Kopf gestellt.

Eine Frage des Alters?

Möglicherweise fühlst Du Dich verunsichert, weil Dir schnell viele Gründe einfallen (oder auch von anderen gesagt werden), warum es problematisch sein könnte, schon in jungen Jahren ein Kind zu bekommen.

Es ist richtig, dass verglichen mit früheren Generationen viele Frauen heutzutage erst Mutter werden, wenn sie schon etwas älter sind. Dennoch kommt der Durchschnitt von etwa 30 Jahren bei den Erstgebärenden allerdings auch zustande, weil viele Frauen deutlich früher (z.B. mit 20) und auch deutlich später (z.B. mit 40) erst Mutter werden. Vielleicht hilft es Dir zu wissen, dass Du mit all Deinen Sorgen auf jeden Fall nicht alleine bist!

ℹ️ Übrigens: Sogar Frauen, die ein Kind geplant haben, fühlen sich bei dem Gedanken, nun wirklich Mutter zu werden, oftmals plötzlich alleine, überfordert und verunsichert – völlig unabhängig von ihrem Alter.

Ein anderer Blickwinkel

Wir laden Dich ein, Deine Schwangerschaft im vergleichsweise jungen Alter einmal unter neuen Gesichtspunkten zu betrachten… Kann es eigentlich auch Vorteile haben, früher als die „Durchschnittsfrau“ Mutter zu werden? Viele Frauen sagen: Ja, das kann es!

1. Biologisch: Unkomplizierter

  • Eine Schwangerschaft in jungen Jahren verläuft normalerweise unkomplizierter als später, weil es weniger gesundheitliche Probleme gibt (Diabetes, Blutdruck etc.) und das Risiko für Fehlbildungen noch sehr gering ist.
  • Das Bindegewebe ist bei jungen Frauen noch sehr elastisch, die Geburt kann mit größerer Wahrscheinlichkeit komplikationslos erfolgen und junge Mütter kommen danach schnell wieder in Form.
  • Je jünger, desto belastbarer: Gerade junge Menschen bringen viel Energie, Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Neugier mit. Alles gute Voraussetzungen, um anstrengende Nächte unbeschadet zu überstehen und auch die weiteren Überraschungen des Lebens so zu gestalten, dass sie zu einem passen!

2. Biografisch: Es ist Dein Leben

„Mach doch erstmal Deine Ausbildung/Dein Studium fertig und sichere Dir eine Existenz.“ „Du bist noch viel zu jung, um Mama zu werden.“ „Kinder kriegen kannst Du später auch noch.“ „In Deinem Alter ist eine Abtreibung wirklich besser.“

Vielleicht musstest auch Du feststellen, dass Dein Leben aufgrund der Schwangerschaft zum Gesprächsthema anderer geworden ist und jeder meint, es besser zu wissen als Du selbst. In diesem Fall darfst Du Dich durchaus von den Meinungen anderer abkoppeln. Denn genau darum geht es ja eigentlich, wenn man davon spricht, erwachsen zu werden: Es ist Dein Leben, Deine Freiheit, Deine Verantwortung – und damit auch Deine Entscheidung!

Du darfst Dich trauen, Deine ganz eigene Geschichte zu schreiben.

ℹ️ Übrigens: Viele Türen des Lebens stehen Dir vielleicht später einmal gerade deshalb offen, weil Du nicht mehr (wie viele andere Frauen) Deine „biologische Uhr“ im Blick behalten musst, um noch das Lebensziel „Mutter“ erreichen zu können. Nicht selten geschieht es, dass zum vermeintlich idealen Zeitpunkt dann möglicherweise gerade keine Partnerschaft besteht, oder der Beruf gerade so viel fordert … Das Argument der Lebensplanung kann also schnell zum Bumerang werden, der auch für das Kind spricht.

3. Der Coolness-Faktor

Ein ganz simpler Vorteil liegt auf der Hand: Der Altersabstand zwischen Dir und Deinem Kind ist nicht allzu groß, und damit entsteht nicht selten eine ganz besondere Verbindung zwischen Mutter und Kind. Dank des geringeren Altersunterschieds kann es viel leichter sein, das eigene Kind zu verstehen und sich in seine Lage hineinzuversetzen, oder gemeinsam etwas zu unternehmen. Und eine Sorge vieler Schwangerer, die schon etwas älter sind, ist bei Dir sicher unbegründet: nämlich, dass Du für die Oma Deines Kindes gehalten wirst 😉

4. Praktisch gedacht: Mehr Unterstützungsangebote

Gerade für junge Mütter gibt es häufig spezielle Regelungen und besondere Unterstützungen. So kann eine Ausbildung ggf. bis zur Geburt und in Teilzeit beendet werden, oder das Studium, das so viele Freiheiten bietet, lässt sich an die neue Lebenslage anpassen. Hier findest Du, je nach Deiner Situation, Genaueres:

Manche Paare setzen die Kinderplanung wegen der größeren Flexibilität sogar bewusst früher an. Denn es gibt z.B. etliche Universitäten und Ausbildungseinrichtungen, die eine Kinderbetreuung vor Ort anbieten oder mit finanziellen und/oder psychologischen Hilfen unterstützen, wenn es mal drunter und drüber geht.

5. Kompetenzen: Praxis statt Theorie

Mit einem Kind lernst Du zwangsläufig schnell, was im Leben wirklich wichtig ist. Du übst Dich darin, auch mit stressigen Situationen umzugehen, mit Kreativität und Energie neue Herausforderungen anzupacken, und auch Überraschendes in Dein Leben mit „einzubauen“.

So kannst Du aus einem ganz praktischen Blickwinkel heraus entdecken, wofür es sich zu leben lohnt. Deine Instagram-Story sieht vermutlich anders und auch interessanter aus als die Deiner Freunde!

ℹ️ Übrigens: Manche Arbeitgeber stellen besonders gerne Mütter ein, weil sie wissen, dass diese zum einen stressresistenter sind und zum anderen besonders effektiv und lösungsorientiert arbeiten. Diese praktischen Kompetenzen sind eine echte Stärke – auch auf dem Arbeitsmarkt.

Dein eigener Weg

Vielleicht fragst Du Dich jetzt, wie Dein ganz individueller Lebensweg aussehen könnte, welche Entscheidung zu Dir passt, und wie es für Dich gut weitergehen kann. Hierfür darfst Du Dir guten Gewissens Zeit für Dich nehmen.


Wenn Du noch unentschlossen bist und über eine Abtreibung nachdenkst, kannst Du Dich zu unserem Entscheidungs-Coaching anmelden. Du bekommst 7 Tage eine Mail mit Tipps, Gedankenanstößen und Geschichten von anderen Frauen. Hier findest Du weitere Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung!


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Gerne unterstützen Dich die auch die Beraterinnen von Pro Femina e.V. dabei, Schritt für Schritt Deine Gedanken und Gefühle zu sortieren und alle Informationen, die Dir wichtig sind, zusammen zu tragen. Du kannst Dich mit allen anderen Fragen und Sorgen, die Dich rund um die Schwangerschaft momentan beschäftigen, an die Beraterinnen wenden. Sie sind gern für Dich da!

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