Haben viele Frauen eine oder mehrere Abtreibungen?

Im Jahr 2022 gab es in Deutschland 738.819 Lebendgeborene und 3.247 Totgeborene. Im selben Jahr wurden 103.227 Abtreibungen gemeldet. Damit kommt auf ungefähr 7 Schwangerschaften, die mit einer Geburt endeten, 1 Schwangerschaft, die mit einer Abtreibung endete. Statistisch gesehen wurden also 12,2 % aller bekannten Schwangerschaften abgebrochen.

Laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) liegt der Anteil an Frauen im gebärfähigen Alter (befragt wurden 3.955 Frauen zwischen 20 und 44 Jahren in 4 Bundesländern), die einen oder mehrere Schwangerschaftsabbrüche hatten, bei 8,2 % (324 Frauen). Die Mehrheit dieser Frauen mit einer Abtreibungserfahrung, nämlich 86,1% (273 Frauen), hatte einen Schwangerschaftsabbruch.
Wenige Frauen, nämlich 12,3% (39 Frauen) hatten zwei und 1,6 % (5 Frauen) drei oder mehr Abtreibungen.

  • Den meisten Frauen fällt die Entscheidung zu einer Abtreibung nicht leicht und sie machen unterschiedliche Erfahrungen: Lies hier mehr zu ▶️ Erfahrungen mit Abtreibung.

Die Mehrheit der Frauen entscheidet sich nicht aufgrund einer Behinderung des Kindes oder einer Vergewaltigung für eine Abtreibung: Von den 103.227 Abtreibungen im Jahr 2022 in Deutschland erfolgte die Mehrheit der Abbrüche, nämlich 99.968 (96%) nach der Beratungsregelung, 3.924 (4%) nach einer medizinischen Indikation und 35 (0,03%) nach einer kriminologischen Indikation, also nach einer Vergewaltigung.

ℹ️ 4 Häufige Gründe für eine Abtreibung

Vielleicht liest Du hier, weil Du selbst ungeplant schwanger geworden bist und nicht weißt, wie es weitergehen kann? Dann nutze gerne unsere digitalen Beratungsangebote:

Vielleicht würde Dir auch ein persönlicher Austausch mit einer Beraterin helfen, um über Deine Sorgen und Ängste zu sprechen?

💬 Kontakt zu den Beraterinnen von Pro Femina e.V.

  •     ➡️ Nächste Frage: Ab welcher Woche überlegen Frauen häufig abzutreiben? 
     

Wir sind für Dich da!
Profemina basiert auf den Grundprinzipien: Empathie, Respekt und Vertrauen.

Auch interessant:

Findest Du diesen Artikel hilfreich?