Unterstützungsmöglichkeiten: Hilfen beim Jugendamt

Hilfen beim Jugendamt

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Wie kann mich das Jugendamt unterstützen?

  • Das Jugendamt ist eine staatliche Einrichtung, deren Aufgabe es ist, für das Wohl der Kinder in Deutschland Sorge zu tragen. Zu diesem Zweck leiten Jugendämter verschiedenste familienunterstützende Angebote nach dem VIII. Sozialgesetzbuch an.
  • Sie beraten außerdem Familien und Jugendliche in den unterschiedlichsten Lebenssituationen. Zum Beispiel, wenn Du schwanger und minderjährig bist oder es Probleme mit der Vaterschaftsanerkennung oder dem Kindesunterhalt gibt. Auch Familienhilfen oder Hebammen können Dir zur Seite gestellt werden.
  • Was genau kann das Jugendamt für Dich tun? In welchen Fällen könnte es zu einer wertvollen Unterstützung werden? Darauf wollen wir in diesem Artikel Antworten geben.

Was macht das Jugendamt?

Die Hilfe soll dabei immer „subsidiär“ greifen – das heißt, sie soll die größtmögliche Selbstbestimmung der Familien ermöglichen und nur da unterstützend eingreifen, wo Hilfe benötigt wird.

Beim Jugendamt arbeiten hierfür verschiedenste Fachkräfte für Konfliktsituationen, professionelle Erziehungsberater oder auch Experten für familienrechtliche Fragen.

Schwanger – wie kann das Jugendamt unterstützen?

Du kannst beim Jugendamt Unterstützung bekommen, wenn Du noch minderjährig und schwanger bist und es beispielsweise Konflikte mit Deinen Eltern gibt. Du kannst dort auch Unterstützung bekommen, wenn Du bereits Kinder hast und Dich im Alltag überlastet fühlst und Dir Unterstützung von außen wünschst.

Das Jugendamt bietet unter anderem folgende Unterstützungsmöglichkeiten an, die vielleicht auch für Dich in der Schwangerschaft oder in der ersten Zeit nach der Geburt hilfreich sein könnten:

Sozialpädagogische Familienhilfe

Die sozialpädagogische Familienhilfe zählt zu den ambulanten Hilfen der Erziehung, die vom Jugendamt vermittelt werden. Sie bietet zum Beispiel Unterstützung, wenn:


  • bei der Erziehung des Kindes Schwierigkeiten auftreten.
  • Entlastung für die Familie organisiert werden muss.
  • Anträge ausgefüllt werden müssen.
  • eine Verbesserung der Einkommens- bzw. Wohnsituation notwendig ist.

Die Hilfe wird von einer Fachkraft geleistet und ist freiwillig. Dabei kommt die Hilfe in die Familie, sodass das Kind in seinem sozialen Umfeld bleiben kann. Es ist ratsam, bereits eine solche Art der Unterstützung anzufordern, wenn sich Schwierigkeiten anbahnen, um so manches schon abfangen zu können.

Familienhebamme

Familienhebammen unterstützen Mütter und ihre Kinder bis zum Ende des ersten Lebensjahres – also länger als gewöhnliche Hebammen.

Sie geben etwa Hilfestellung bei der Versorgung des Kindes oder begleiten zu Arztterminen oder auch zu anderen Terminen (Jugendamt, Gesundheitsamt, Beratungsstelle etc.).

Minderjährig und schwanger?

Solltest Du noch minderjährig sein, so übernimmt das Jugendamt die Vormundschaft bis zu Deinem 18. Geburtstag – oder eine volljährige Person aus Deiner Familie. Dabei geht es vor allem um die rechtliche Vertretung und Formalitäten. Die Betreuung, Pflege und Erziehung des Kindes kannst Du jedoch selbst übernehmen.

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Vielleicht liest Du gerade, weil Du selbst schwanger und in einer schwierigen Situation bist. Womöglich bist Du noch minderjährig und schwanger oder die Familiensituation ist sehr angespannt. Möglicherweise fragst Du Dich auch, ob Du abtreiben sollst oder wie nun alles werden soll.

Du kannst Dich jederzeit mit all Deinen Sorgen an die Beraterinnen von Pro Femina e.V. wenden! Die Bartung ist kostenlos und auch anonym möglich. Gerne nehmen sich die Beraterinnen Zeit für Dich und stehen Dir mit Rat und Tat zur Seite. Wenn Du befürchtest, schwanger zu sein oder wenn Du schwanger bist und nicht weißt, wie es weitergehen soll.

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