Hat der Konsum meinem Kind geschadet?
đ·đŹ Eine erste EinschĂ€tzung: Mach hier den kostenlosen Tox-Test!
- Alkohol, Rauchen, Drogen und Medikamente in der Schwangerschaft können schĂ€dlich fĂŒr das Kind sein.
- Aber es gibt Entwarnung: Wegen des Alles-oder-Nichts-Prinzips ist ein Konsum in den ersten 4 SSW meist nicht gefÀhrlich.
- Auch im weiteren Verlauf der Schwangerschaft gilt: die Dosis macht den Unterschied.
Du hast die Schwangerschaft erst spÀter bemerkt und geraucht, getrunken oder Medikamente genommen, wÀhrend Du schon unwissend schwanger warst?
In unserem Artikel haben wir wichtige Infos fĂŒr Dich zusammengestellt.
Alkohol/Nikotin/Drogen: Hat der Konsum meinem Kind geschadet? â Selbsttest
Du bist selbst betroffen von diesem Thema? Wenn Du möchtest, kannst Du hier einige Angaben zu Deiner persönlichen Situation machen. Du erhÀltst dann innerhalb weniger Sekunden eine beraterische Auswertung auf Deinen Bildschirm!
đČ Der Test dauert etwa 2 Minuten!
Entwarnung: Das Alles-oder-Nichts-Prinzip in den ersten Wochen
Womöglich hast Du am Beginn der Schwangerschaft noch gar nichts davon gewuĂt und deshalb geraucht, getrunken oder Substanzen genommen. Dann kannst Du trotzdem erleichtert aufatmen!
Das sogenannte Alles-oder-Nichts-Prinzip gilt in den ersten 14 Tagen nach der Befruchtung â das sind nach Ă€rztlicher Berechnung die ersten vier Schwangerschaftswochen. Das bedeutet: Du musst Dir keine Sorgen machen, dass Dein Kind mit gesundheitlichen BeeintrĂ€chtigungen zur Welt kommt, wenn Du wĂ€hrend der ersten 14 Tage der Schwangerschaft geraucht und Alkohol getrunken hast!
âčïž Wieso ist das so? In den ersten Tagen einer Schwangerschaft erhĂ€lt der Embryo noch keine NĂ€hrstoffe ĂŒber das Blut der Mutter, weil sich die Eizelle noch nicht in die GebĂ€rmutter eingenistet hat. In diesem Zeitraum kann es auch sein, dass sich die befruchtete Eizelle aus verschiedenen GrĂŒnden nicht weiter teilt und â eventuell verbunden mit einer leichten Blutung â abgeht.
đ Du fragst Dich, in welcher SSW Du eigentlich bist? Eine EinschĂ€tzung dazu bekommst Du im SSW-Rechner.
Genussmittelkonsum im weiteren Verlauf der FrĂŒhschwangerschaft
Sobald eine Schwangerschaft vermutet oder bekannt wird, sollte die Frau schÀdliche Stoffe meiden.
Doch auch wenn Du nach der Zwei-Wochen-Frist (wĂ€hrend der das Alles-oder-Nichts-Prinzip gilt) geraucht, Medikamente genommen oder Alkohol getrunken hast â obwohl Du schon unwissentlich schwanger warst â muss das noch kein Grund zur Verzweiflung sein! Es gibt keinen Automatismus, der besagt, dass Genussmittel-/Arzneien-Konsum nach der Einnistung mit Sicherheit zu einer SchĂ€digung des Kindes fĂŒhrt.
âčïž Es ist ratsam, das Risiko einer SchĂ€digung des Kindes mit Experten zu besprechen. Denn oftmals schĂ€tzt man selbst voller Angst das Risiko viel höher ein, als es tatsĂ€chlich ist! FĂŒr eine EinschĂ€tzung zu Deinem Konsum kannst Du Dich z.B. an das Zentrum fĂŒr Embryonaltoxikologie wenden, kurz Embryotox. Dieses Institut der CharitĂ© in Berlin bietet Beratung und Informationen zu Fragen rund um Arzneimittel und auch Genussmittel-Konsum in Schwangerschaft und Stillzeit an. âĄïž Hier gehtÂŽs zur Homepage von Embryotox.
Erfahrungen von anderen Frauen
Immer wieder kommt es vor, dass eine Frau sogar ĂŒber Monate hinweg ihre Schwangerschaft nicht bemerkt oder beispielsweise die komplette Schwangerschaft ĂŒber geraucht hat. Auch in diesen FĂ€llen kommen die Kinder meist rundum gesund zur Welt â selbst wenn die Frau in der Zeit, in der sie unbewusst schwanger war, etwa geraucht und Nikotin und Alkohol konsumiert hat.
GrundsĂ€tzlich kann man sagen, dass groĂe Mengen an Alkohol auf einmal schĂ€dlicher sein können, als beispielsweise ein Bier, dass unwissentlich getrunken wurde. In jedem Fall empfiehlt es sich, bei Unsicherheiten in Bezug auf Genussmittel/Arzneimittel-Konsum in der eigenen Schwangerschaft das Thema beim Frauenarzt offen anzusprechen.
(Unwissentlich) Rauchen in der Schwangerschaft
Wenn Du regelmĂ€Ăig Zigaretten rauchst, fĂ€llt es Dir vielleicht schwer, "einfach so" damit aufzuhören⊠FĂŒr manche Frauen kann die Schwangerschaft ein Anlass sein, das Rauchen aufzugeben. Einigen Frauen vergeht durch die Hormonumstellung und schwangerschaftsbedingte Ăbelkeit sowieso die Lust aufÂŽs Rauchen. Doch was passiert mit dem Kind, wenn die Mutter weiterhin raucht? Vielleicht fragst Du Dich auch, wie es ist, wenn Dein Partner raucht oder Du zum Beispiel auf der Arbeit dem Rauch anderer stĂ€ndig ausgesetzt bist?
In der ersten Zeit der (unbemerkten) Schwangerschaft muss sich die Mutter weniger Sorgen machen. Denn zu Beginn der Schwangerschaft, wenn man noch ohne zu wissen, dass man schwanger ist, geraucht hat, gilt das oben beschriebene Alles-oder-Nichts-Prinzip.
Aber: Rauchen im weiteren Verlauf der Schwangerschaft kann dem Embryo Schaden zufĂŒgen. Wenn die Mutter raucht, erreichen die Schadstoffe der Zigarette auch das Kind. Es kann sich nicht dafĂŒr oder dagegen entscheiden â sondern raucht mit. Fehlgeburten oder FrĂŒhgeburten sind möglich und das Kind kann bei der Geburt deutlich kleiner, leichter und schwĂ€cher sein. Deswegen ist es ratsam, dass Du auf jeden Fall versuchst, das Rauchen aufzugeben; am besten komplett.
âčïž Klar ist aber auch: Die Dosis spielt eine Rolle. Ob eine Frau 20 Zigaretten pro Tag raucht oder bloĂ eine, macht einen Unterschied.
Doch selbst Passiv-Rauchen oder andere Arten von Tabakkonsum (Schnupfen, Kauen) können dazu fĂŒhren, dass der Embryo sich nicht entsprechend gesund entwickelt. Auch E-Zigaretten ohne Nikotin können Substanzen enthalten, die schĂ€dlich sind. Es ist nicht nur das Nikotin allein, auf das es ankommt.
Sollten Menschen in Deinem Umfeld rauchen, darfst Du darauf hinweisen, dass Sie dies in Deiner Gegenwart möglichst vermeiden sollten oder möglichst drauĂen rauchen.
Beim Outdoor-Rauchen ist es zwar möglich, dass sich Partikel des Rauches an Kleidung/Haaren etc. befinden, doch die Konzentration ist natĂŒrlich geringer als dem Rauch direkt ausgesetzt zu sein.
- â Falls Du gerne mit dem Rauchen aufhören wĂŒrdest, aber nicht weiĂt wie, oder wenn Du noch genauere Informationen darĂŒber möchtest, weshalb es sinnvoll ist, das Rauchen in der Schwangerschaft aufzugeben, kann Dir folgende BroschĂŒre der BZgA weiterhelfen: Rauchfrei in der Schwangerschaft.
Alkohol in der Schwangerschaft
Wie fĂŒr das Rauchen gilt auch fĂŒr den Alkohol: Der Konsum im weiteren Verlauf der Schwangerschaft kann dem Kind schaden.
Wieso ist Alkohol schĂ€dlich fĂŒr das Kind?
Mutter und Kind haben denselben Blutkreislauf. Wenn die Mutter also alkoholische GetrÀnke konsumiert, hat das Kind oft auch denselben Alkoholspiegel. Jedoch baut der embryonale Organismus Alkohol langsamer ab als ein ausgewachsener Mensch. Dadurch ist der Alkoholspiegel beim Embryo lÀnger erhöht und die schÀdliche Wirkung des Alkohols hÀlt entsprechend lÀnger an.
Weil das Kind ĂŒber die ganze Schwangerschaft hinweg wĂ€chst, sich neue Zellen und Organe bilden, ist die Versorgung mit NĂ€hrstoffen besonders wichtig. Stoffe wie Alkohol können das Wachstum behindern. Die Folge von Alkoholkonsum wĂ€hrend der Schwangerschaft können körperliche, neuronale und psychische Fehlentwicklungen und Entwicklungsstörungen sein.
Wie soll ich mit Alkohol in der Schwangerschaft umgehen?
Es empfiehlt sich, wÀhrend der Schwangerschaft am besten gar keinen Alkohol zu trinken.
Wenn Du zu Beginn der Schwangerschaft etwas getrunken hast, gilt, wie schon beschrieben, die Alles-oder-Nichts-Regel.
AuĂerdem ist die Dosis relevant und entscheidet ĂŒber die Gefahr. Das heiĂt aber nicht, dass es eine bestimmte Promille-Grenze gĂ€be, die fĂŒr schwangere Frauen gelten wĂŒrde. Denn es ist davon auszugehen, dass auch bei kleineren Mengen Alkohol ein Schaden fĂŒr das Kind nicht ausgeschlossen werden kann. Das Risiko ist dann jedoch deutlich kleiner als bei einer sehr groĂen Alkoholmenge.
- â Tipp: Wenn Du herausfinden möchtest, ob Dein Konsum dem Kind geschadet hat, mach den Tox-Test!
Drogen in der Schwangerschaft
Allgemein gilt: WĂ€hrend der Schwangerschaft sollte man komplett auf Drogen verzichten, um das Kind zu schĂŒtzen.
Wenn Du nun schon Drogen konsumiert hast, kann Dir vielleicht das âAlles-oder-Nichts-Prinzipâ eine erste Entlastung sein. Aber auch wenn Du in der Zeit nach der 4. Woche Drogen zu Dir genommen hast, kannst Du erst einmal noch durchatmen. Bei sĂ€mtlichen Drogen ist bisher kein Fehlbildungsrisiko im engeren Sinne bekannt.
Jedoch kann regelmĂ€Ăiger Drogenkonsum dazu fĂŒhren, dass der Mutterkuchen nicht ausreichend durchblutet wird und es kann daraufhin zu Fehl - oder FrĂŒhgeburten kommen. Auch ist es möglich, dass Dein Kind in Folge des fortwĂ€hrenden Konsums ein geringeres Geburtsgewicht hat.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass allermeist keine Komplikationen auftreten, wenn die Substanzen mit Bekanntwerden der Schwangerschaft nicht mehr konsumiert werden.
DrogenabhÀngig und schwanger: Es gibt Hoffnung!
Wenn Du regelmĂ€Ăigen Kontakt mit Drogen hast, fragst Du Dich nun wahrscheinlich, wie das mit der Schwangerschaft gehen soll. Gut möglich, dass Du Angst hast, das Kind zu schĂ€digen â aber nicht weiĂt, wie Du mit den Drogen aufhören sollst.
ZunĂ€chst einmal: Es ist mutig und zeugt von Deinem Verantwortungsbewusstsein, dass Du Dich nun mit diesem Thema beschĂ€ftigst und auf der Suche nach UnterstĂŒtzung bist! Das kann der erste, groĂe Schritt in Richtung einer Verbesserung der Gesamt-Situation sein.
Es ist als nĂ€chster Schritt ratsam, dass Du diesbezĂŒglich offen mit Deinem Arzt sprichst. Denn er kann entscheiden, welche Stoffe sofort abgesetzt werden sollen, welche durch andere ersetzt oder welche gar kontrolliert weiter genommen werden sollten. Dabei wird genau abgewogen, was fĂŒr Dich machbar und möglich ist und was Dir und dem Kind so wenig wie möglich schadet. Durch eine gute Ă€rztliche Begleitung gibt es verschiedene Möglichkeiten, die gesundheitlichen Risiken fĂŒr das Kind zu verringern.
Wenn Du das möchtest, sind die Beraterinnen von Pro Femina e.V. in dieser besonderen Situation gerne an Deiner Seite! Behutsam können sie gemeinsam mit Dir versuchen, einen Weg zu erarbeiten, wie es wirklich gut weitergehen kann. Womöglich zeigt sich nach und nach sogar eine Chance in dieser Situation? Eine Möglichkeit, wie Du Dich den Herausforderungen der Situation stellen und sogar gestÀrkt daraus hervorgehen kannst.
- đ© Schreib ihnen gerne per Mail oder WhatsApp!
Was wir fĂŒr Dich tun können...
Es kann gut sein, dass Dich gerade ganz verschiedene Gedanken und Emotionen bewegen. Vielleicht weiĂt Du noch gar nicht, wie es nun mit der Schwangerschaft weitergehen soll... Gerne sind die Beraterinnen in dieser besonderen Zeit fĂŒr Dich da â mit einem offenen Ohr, Informationen oder einfach als auĂenstehende, erfahrene GesprĂ€chspartnerin.
So kannst Du zum Beispiel Kontakt zu ihnen aufnehmen:
- âïž BeschĂ€ftigt Dich die Frage "Abtreiben: ja oder nein?" â dann mach den Abtreibungstest.
- đ€° "Bin ich schwanger?" â hier gehtÂŽs zum Online-Schwangerschaftstest!
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