Mutig nach vorne schauen? Angst, Schwangerschaft zu verkünden

Angst, Schwangerschaft zu verkünden

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Wann und wie kann ich es meinem Umfeld am besten sagen?

  • Du bist schwanger und weißt nicht, ob oder wie Du wichtigen Menschen in Deinem Leben davon erzählen sollst – zum Beispiel Deinem Partner oder Deinen Eltern? Oder aber, wie Du Deinen Arbeitgeber informieren sollst?
  • Es kann unterschiedliche Gründe geben, warum Frauen ihre Schwangerschaft längere Zeit für sich behalten oder sich nur wenigen nahestehenden Menschen anvertrauen. Beispielsweise Unsicherheit, wie andere wohl reagieren werden.
  • Ob und wann Du von Deiner Schwangerschaft erzählen möchtest, ist ganz allein Deine Entscheidung. In unserem Artikel findest Du hilfreiche Gedanken, Ermutigung und weitere Informationen für Deine Situation.

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Schwangerschaft verkünden: Was, wenn ich panische Angst habe?

„Ich bin schwanger“ – nicht für jede Frau ist es leicht, diese große Neuigkeit den Menschen in ihrer Umgebung mitzuteilen. Manchmal wird die Verkündigung von einem mulmigen Gefühl begleitet. Wie werden die anderen wohl reagieren? Werden sie sich mit mir freuen? Werden sie sehr überrascht sein? Vielleicht sogar enttäuscht oder ärgerlich?
Besonders, wenn die Schwangerschaft ungeplant war oder zu einem unerwarteten Moment eintritt, kann die Angst groß sein, es dem Umfeld mitzuteilen.
Vielleicht hast auch Du zurzeit große Angst, die Schwangerschaft Deinem Partner oder Deinem Umfeld mitzuteilen. Damit bist Du nicht allein!

Aus unserer Erfahrung in der Beratung wissen wir, dass viele Frauen sorgenvoll auf die Reaktion anderer blicken.
Gerne möchten wir Dich daher ermutigen und Dir mit hilfreichen Gedanken und praktischen Tipps zur Seite stehen, sodass Du zuversichtlich nach vorne schauen kannst.

Angst, dem Partner zu sagen, dass ich schwanger bin

Vielleicht hast Du zurzeit Angst, Deinem Partner zu erzählen, dass Du schwanger bist. Eventuell waren Kinder noch kein Thema oder erst zu einem späteren Zeitpunkt geplant. Oder ihr hattet die Kinderplanung eigentlich abgeschlossen. Vielleicht hast Du die Sorge, dass Dein Partner Dich für eine mögliche Verhütungspanne verantwortlich macht. Oder ihr habt euch erst vor kurzem getrennt und Du weißt nicht, wie er nun auf die Schwangerschaft reagieren wird.
In dieser Situation darfst Du bewusst auf Dich hören und auf das, was Dir Dein Herz jetzt empfiehlt. Du darfst Dir vor allem jetzt alle Zeit nehmen, um erst einmal selbst darüber klar zu werden, was Du möchtest. Wenn Du Sorge haben solltest, dass Dein Partner ungehalten, ärgerlich oder gar wütend reagieren könnte, kann es ein kluger Schritt sein, abzuwarten und erst selbst etwas mehr emotionale Stabilität und Sicherheit aufzubauen, bevor Du ihn informierst.
Du entscheidest nicht nur wann, sondern auch wie Du dem Vater des Kindes die Nachricht erzählst: ob im persönlichen Gespräch oder per Telefon, Nachricht oder Brief. Dein Wohlergehen und das Deines Kindes darf dabei die höchste Priorität haben.

Mehr Infos findest Du auch hier:

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Angst, den Eltern von der Schwangerschaft zu erzählen

Vielleicht hast Du zurzeit Angst, Deinen Eltern von Deiner Schwangerschaft zu berichten. Eventuell haben sie in der Vergangenheit schon einmal negativ auf eine Schwangerschaft reagiert? Oder Du bist noch recht jung und befürchtest, dass sich Deine Eltern Sorgen machen oder enttäuscht von dir sind?

Angesichts Deiner Angst ist es jetzt wichtig für Dich, dass Du weißt, dass Du etwas ganz Besonderes bist und dass Du zu Dir und Deiner Schwangerschaft stehen darfst. Unabhängig davon, wie andere im ersten Moment reagieren werden: Du kannst stolz darauf sein, (erneut) Mutter zu werden und Dich daran freuen. Und vielleicht kann es Dich auch ermutigen zu hören, dass viele werdende Großeltern, die zunächst skeptisch auf eine Schwangerschaft reagieren, sich nach einiger Zeit an den Gedanken gewöhnen können und später ganz begeistert von ihren Enkeln sind.

Du darfst selbst entscheiden, wann und wie Du Deinen Eltern von Deiner Schwangerschaft erzählst. Manchmal kann es hilfreich sein, die Nachricht mit etwas zeitlicher oder räumlicher Distanz zu überbringen, beispielsweise durch eine Karte, einen Brief oder eine E-Mail. Anderen hilft es, einen vertraulichen Rahmen für das persönliche Gespräch zu schaffen, z.B. durch einen gemeinsamen Spaziergang, oder aber im Vorfeld anzukündigen, dass man sich ein privates Gespräch unter vier Augen wünscht. Vielleicht möchtest Du bei dem Gespräch auch noch jemand anderen zur Seite haben oder die Schwangerschaft in Form einer kleinen Überraschung mitteilen?
Ein kleiner Tipp von uns: Im Schock kann so manches unbedachte Wort geäußert werden. Deshalb bewerte eine mögliche negative Reaktion Deiner Eltern nicht über. Wir erleben sehr oft, dass schwangere Frauen langfristig viel Liebe und Unterstützung – gerade auch von anfangs sehr skeptischen Eltern – erhalten.

Du befürchtest, dass Deine Eltern Dich nicht unterstützen werden, und suchst nach Hilfe, wie Du allein mit der Schwangerschaft und einem Kind zurechtkommen kannst?
Hier findest Du weitere Tipps und Unterstützungsangebote:

Angst, den Arbeitgeber/Chef über die Schwangerschaft zu informieren

Vielleicht hast Du zurzeit auch Angst, Deinen Arbeitgeber oder Deinen Chef über Deine Schwangerschaft zu informieren. Es kann sein, dass Du erst seit kurzem in einer neuen Arbeitsstelle beschäftigt bist. Du stehst kurz vor einem Bewerbungsgespräch für eine neue Stelle? Oder aber Dein Chef hat Dir gerade ein neues größeres Projekt übertragen, bei dem er sich auf Dich verlässt? Vielleicht ist es Dir auch einfach unangenehm, dass Du für eine gewisse Zeit bei der Arbeit ausfallen wirst und Du bist nicht sicher, wie zum Beispiel die Kollegen dies empfinden werden. Je nach Persönlichkeiten und Unternehmensführung sind die Reaktionen nicht immer so erfreulich, wie gewünscht – es ist jedoch als Frau und als Mutter Dein Recht, Unterstützung zu erhalten. Wegen der Schwangerschaft im Beruf darfst du keine Nachteile erfahren! Du stehst als Schwangere unter Kündigungsschutz und hast einige besondere Rechte. Es ist zwar ratsam, die Schwangerschaft dem Arbeitgeber frühzeitig mitzuteilen, damit der Chef alle Regelungen des Mutterschutzgesetzes in vollem Umfang und zu Deinem Wohl umsetzen kann. Jedoch besteht keine Verpflichtung dazu und somit auch keine bestimmte Frist, die Du zu beachten hast. Auch hier entscheidest Du, wann für Dich ein günstiger Zeitpunkt ist. Besonders in den ersten Wochen der Schwangerschaft behalten viele Frauen die Neuigkeit aufgrund des Fehlgeburtsrisikos erst einmal für sich. Es gibt also gute Gründe, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten.

Wie auch immer Deine Situation gerade ist – letztendlich bist Du es, die entscheiden kann, zu welchem Zeitpunkt Du welchen Menschen in Deinem Umfeld die Nachricht anvertraust.

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Vielleicht hast Du die Neuigkeit auch schon erzählt, und nun das Gefühl, dass sich niemand mit Dir freut?

Solltest Du unsicher sein oder auch bereits befürchten, dass Deine Nachricht nicht gut aufgenommen werden könnte, kannst Du Dich gerne an die Beraterinnen von Pro Femina e.V. wenden. Sie sind für Dich da bei allen Fragen, die Dich jetzt bewegen und überlegen mit Dir gemeinsam, wie ein guter Weg aussehen kann.

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